• Entscheidender Faktor bei der Arztwahl: das Aufklärungsgespräch

    Auch wenn es aktuell bereits zahlreiche Standards im Bereich der kosmetischen Chirurgie gibt, verläuft jede Operation individuell und weist spezielle Eigenheiten auf. Einer Schönheitsoperation geht daher zwingend ein umfassendes Aufklärungsgespräch voraus. Vor allem, wenn der Eingriff nicht medizinisch indiziert ist, besteht eine erhöhte Aufklärungspflicht seitens des behandelnden Facharztes für plastische und ästhetische Chirurgie. Dieses Gespräch ist ein entscheidender Indikator für die Arztwahl, da es Aufschluss über die Professionalität und Eignung des Operateurs gibt.

     

    Wichtige Informationen

    Patienten haben unterschiedliche Beweggründe und Vorstellungen, auf die in dem Beratungsgespräch eingegangen wird. Der Mediziner sollte die Motivation seines Gegenübers erfragen und die Beratung entsprechend anpassen. Außerdem sollte er detailliert über die verschiedenen Operationsmethoden informieren, Möglichkeiten und Grenzen beschreiben sowie unbedingt die Risiken thematisieren. Alarmierend ist es, wenn Risiken heruntergespielt werden – jede Operation birgt mögliche Komplikationen, über die der Patient umfassend ins Bild gesetzt werden muss.

    Im Rahmen des Gesprächs wird zusätzlich oftmals eine vorherige Untersuchung durchgeführt, um zu überprüfen, ob dem Patient der Eingriff zugemutet werden kann oder ob gesundheitliche Einschränkungen bestehen, die eine Behandlung ausschließen. In einigen Fällen wird zudem eine Computersimulation vom zu erwartenden Endergebnis angefertigt, anhand derer dem Patienten der genaue Ablauf erklärt und ein erster Eindruck vom späteren Aussehen gegeben wird.

    Der Patient darf bei diesem Gespräch keinesfalls das Gefühl haben, schnell „abgefertigt“ zu werden. Im Gegenteil: Der Arzt sollte sich Zeit nehmen und auf alle Wünsche und Fragen intensiv eingehen. Je nach Behandlung ist es des Weiteren notwendig, die betreffende Körperstelle auszumessen. Dies nimmt ebenfalls Zeit in Anspruch, sodass der erste Austausch durchaus bis zu einer Stunde dauern kann.

    In der Regel legen die Fachärzte zudem Vorher-Nachher-Bilder vor, um dem Patienten einen Eindruck von den Ergebnissen zu vermitteln und ihre bisherige Arbeit nachvollziehbar darzustellen.

     

    Gesprächsvorbereitung

    Es ist unbedingt empfehlenswert, mindestens zwei Beratungsgespräche bei verschiedenen Ärzten wahrzunehmen. Selbst wenn man bereits beim ersten Termin ein gutes Gefühl hat, sollte man sich durch ein zweites Gespräch absichern. Am besten beraten ist man, wenn man sich vor dem Gespräch bereits auf anderen Wegen über den gewünschten Eingriff informiert hat.

    So verfügt man über eine gute Grundlage für die Unterhaltung und kann sicherer seriöse von weniger seriösen Ärzten unterscheiden. Zudem lassen sich mit einer umfassenden Wissensbasis besser gezielte Fragen stellen. Diese sollte man sich im Vorhinein aufschreiben, um am Ende nichts Wichtiges zu vergessen.

     

    Kosten

    Das Beratungsgespräch ist entweder kostenfrei oder schlägt mit 30 bis 50 Euro zu Buche, die in der Regel aber bei einem durchgeführten Eingriff verrechnet werden.