Wenn die neue Nase nicht passt: Nasennachkorrektur
Nasenkorrekturen verlaufen in den meisten Fällen zufriedenstellend. Dennoch kann es vorkommen, dass eine Nachoperation nötig ist oder vom Patienten gewünscht wird. Gründe können ästhetischer oder funktioneller Natur sein, wenn der erste Eingriff nicht nach Vorstellung verlaufen ist oder unvorhergesehne Komplikationen nach sich zieht. So ist es möglich, dass zu viel oder zu wenig Höcker entfernt wurde oder das Gesichtsbild mit der neuen Nase nicht stimmig ist.
Lag eine medizinische Indikation war, hat sich unter Umständen auch nach der Operation die Atmung nicht verbessert, sodass ein weiterer Eingriff notwendig ist. Zudem können Atmungsprobleme auch erst durch die vorangegangene OP auftreten.
Die sogenannte Revisionsoperation oder sekundäre Rhinoplastik ist besonders anspruchsvoll, da die Anatomie der Nase aufgrund der Vorbehandlung verändert und das Gewebe nach der vorangegangenen Heilung vernarbt ist. Zudem muss möglicherweise das Stützgerüst, das häufig durch die erste Operation zerstört oder zu stark verkleinert wurde, rekonstruiert werden. Es ist somit zwingend erforderlich, dass die Nachkorrektur von einem überaus erfahrenen Facharzt für plastische Chirurgie durchgeführt wird.
Vor der Operation
Bevor man sich für eine zweite Operation entscheidet, sollte man sich allerdings darüber bewusst sein, dass das finale Ergebnis der ersten OP erst nach etwa einem Jahr sichtbar ist. Daher empfiehlt es sich, zumindest einige Monate zu beobachten, inwiefern sich die Nase noch verändert. Zudem sollte der Eingriff ohnehin nicht vor einem halben bis einem Jahr nach der Erstbehandlung erfolgen, um sicherzustellen, dass die Weichteile wieder weich und dehnbar genug sind.
Damit der zuständige Arzt einen optimalen Überblick erhält, ist es sinnvoll, Fotos der ursprünglichen, natürlichen Nase mit zum Beratungsgespräch zu bringen. Auch Behandlungsdokumente der ersten Operation können dem Mediziner helfen, sich ein umfassendes Bild zu machen.
Wie bereits vor dem primären Eingriff, wird auch bei der sekundären Behandlung eine gründliche Voruntersuchung der Nase durchgeführt. Vor allem eine endoskopische Betrachtung der Nasenhöhle ist nötig, um die vorhandenen Formveränderungen und die Funktion zu prüfen.
In der Regel wird auch bei diesem Verfahren eine Computersimulation des neuen Riechorgans angefertigt, die zwar keine Garantie, aber eine gute Richtschnur für das spätere Aussehen darstellt.
Die Operation
Wie die Nasenkorrektur im Allgemeinen verläuft, ist unter dem Punkt „Nasenkorrektur“ nachzulesen. In der Regel dauert die sekundäre Operation länger als die erste Behandlung.
Bei der Nachoperation wird zwischen kleinen und ausgedehnten Korrekturen unterschieden. Erstere können unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden, Letztere erfolgen unter Vollnarkose. Die ausgedehnten Korrekturen gehen oft mit einem beschädigten Vertrauensverhältnis zum ersten Operateur einher, sodass in der Regel ein anderer Arzt aufgesucht und eine Zweitmeinung eingeholt wird.
Bei einer Nachoperation wird meist die offene oder exonasale Rhinoplastik eingesetzt, da der Chirurg so den besten Überblick über die Ausgangssituation der Nase hat.
Nach der Operation
Im Anschluss an den Eingriff wird eine äußere Nasenschiene angepasst und in den meisten Fällen eine Nasentamponade angelegt. Wurde die OP aufgrund einer beeinträchtigten Nasenatmung durchgeführt, dienen häufig innere Silikonschienen dazu, das Nasengerüst in der ersten Zeit zu stützen und eine glatte Heilung der Nasenschleimhaut zu begünstigen.
Schmerzen sind selten, allerdings muss mit einem Druckgefühl sowie inneren Nasenschwellungen gerechnet werden. Wie bereits nach der ersten Operation, sollte auch einige Tage nach der sekundären Behandlung mit leicht erhöhtem Kopf auf dem Rücken geschlafen werden. Um die Augen herum bilden sich blaue Flecken, die nach sieben bis zehn Tagen abgeheilt sein sollten. Beim Schnäuzen und bei der Gesichtsreinigung sollte der Patient besonders vorsichtig vorgehen, zudem darf sechs Wochen lang keine Brille getragen werden.
Ausfallzeiten können bis zu zwei Wochen betragen, da das Gesicht über einen längeren Zeitraum stark geschwollen ist. Anstrengende Tätigkeiten und Sport sind für etwa vier Wochen zu vermeiden.
Medizinische Risiken
Aufgrund der individuellen Vorbedingungen durch die erste OP, ist es durchaus möglich, dass auch das Ergebnis des sekundären Eingriffs nicht hundertprozentig den Vorstellungen entspricht. Daher ist die Arztwahl umso entscheidender, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.
Liegen ausgeprägte Gewebedefizite vor, kann mehr als nur eine Nachkorrektur nötig sein, um ein zufriedenstellendes Endergebnis zu erzielen.
Insgesamt sind die Komplikationen auch bei der Nachkorrektur eher gering. Schmerzen treten nur wenig bis gar nicht auf. Postoperative Schwellungen beeinträchtigen unter Umständen einige Tage lang die Nasenatmung, was für den Patienten unangenehm sein kann. Typische Operations- und Narkoserisiken (Nachblutungen, Entzündungen, Wundheilungsstörungen, Übelkeit) sind ebenfalls möglich.
Kosten einer Nasennachkorrektur
Die Kosten für eine Nasennachkorrektur variieren je nach Ausmaß des Eingriffs. Mindestens ist jedoch, wie auch bei der ersten Operation, mit durchschnittlich 4.500 Euro zu rechnen.
Preise
Leistung | Preisspanne | Durchschnittspreis |
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Keine Daten vorhanden |
Fachärzte für die Nasennachkorrektur
Finden Sie hier Fachärzte für Nasennachkorrektur in Ihrer Umgebung:
Ärzte und Kliniken | EingriffeEingriffe | Standort | Info |
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Forum Klinik |
| 50670 Köln | |
Dr. med. Jürgen Stettner |
| 90763 Fürth | |
Dr. Götz Senska |
| 45886 Gelsenkirchen | |
Dr. med. Pejman Boorboor |
| 30655 Hannover | |
Dr. Dr. med. Gernot Teichmann |
| 40210 Düsseldorf | |
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Fragen und Antworten zum Thema Nasennachkorrektur
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