• 08 JUL 19
    Die drei gängigsten Methoden zur Faltenbehandlung

    Unter den vielzähligen Möglichkeiten zur Glättung ungeliebter Zeichen gelebten Lebens in der Haut zählen inzwischen minimalinvasive Methoden zu den häufigsten. Zu Recht, denn das Unterfüllen von Falten mit künstlichen oder natürlichen Fillern lässt sich risikoarm per Spritze durchführen und entlässt den Patienten mit gut tolerierbaren, minimalen Blessuren. Und das sogar im Sommer, sofern die behandelten Stellen vor direkter Sonnenstrahlung geschützt bleiben. Hilfreiche Informationen über die Faltenunterspritzung an sich und zu den Unterschieden zwischen den drei am häufigsten angewandten Methoden hat die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie im Juli 2019 herausgegeben.

    Injektion von Botox versus Unterfüllung mit abbaubaren Fillern oder Eigenfett

    Botox

    Dieses Präparat – ein Nervengift aus dem uns überall begegnenden Bakterium Clostridium botulinum – hat keinerlei füllende Funktion, sondern schaltet vorübergehend Nerven aus. Der Arzt spritzt es mit sehr feinen Nadeln direkt in die Gesichtsmuskulatur, wo es alsdann die muskelsteuernden Nerven blockiert, die Muskeln lahmlegt und auf diese Weise mimische Falten lindert, zum Beispiel Stirnfalten. Die Wirkung dauert etwa sechs Monate an, danach muss erneut behandelt werden, wenn ein Wiederauftreten der Falten unerwünscht ist.

    Abbaubare Filler: Hyaluronsäure, Kollagen, Polymilchsäure

    Resorbierbare Faltenunterfüllungen finden immer häufiger Anwendung, sind sie doch gut verträglich, recht lang anhaltend und lassen die Mimik wie sie ist. Ihr bevorzugtes Einsatzgebiet sind Falten, die durch eine Kombination aus Erschlaffung und Schwerkraft entstehen, an Wangen oder Augenlidern etwa. Die gelartigen Substanzen füllen Falten auf und heben Hautgewebe an, dessen Spannkraft nachlässt. Bis zu zwölf Monate dauert es, bis die auch natürlich im Körper vorkommenden Filler abgebaut sind und keine Wirkung mehr entfalten.

    Eigenfett

    Unterfüllung mit eigenem Körperfett hat den unschlagbaren Vorteil, nicht nur naturidentisch oder sogar natürlich zu sein, sondern aus dem eigenen Körper zu stammen. Unverträglichkeiten sind hier gänzlich ausgeschlossen. Die Kehrseite: Wegen der zusätzlich notwendigen Entnahme und Aufarbeitung von Fettgewebe innerhalb der Sitzung ist dieser Eingriff aufwendiger und teurer als die anderen Optionen. Außerdem werden Falten meist deutlich “überfüllt”, da der Körper einen Großteil des Fettes resorbiert und danach den verbliebenen Teil als permanenten Faltenfüller belässt.

    Über die jeweils geeignete Methode zur Behandlung missliebiger Falten entscheidet nach gründlicher Untersuchung und Analyse immer der behandelnde Arzt. Denn je nach Gegebenheiten, erreichbaren Ergebnissen und Hauttyp ist die Auswahl stets individuell zu treffen.

    Schnell wieder voll einsatzfähig, aber: Sonne meiden!

    Faltenunterfüllungen erfolgen meistens ambulant, denn minimalinvasive Methoden wie Injektionsbehandlungen von Falten erfordern keine aufwendige Narkose und stationäre Aufnahme. Dennoch sollte sie nur ein Plastischer Chirurg mit Erfahrung vornehmen.

    Gleich nach dem Eingriff sind Patienten wieder arbeitsfähig – je nach Tätigkeit. Schon am nächsten Tag können sie auch wieder Sport treiben.
    Leichte Schwellungen oder blaue Flecken sind möglich, lassen sich jedoch gut kaschieren.
    Zu beachten ist, dass von Sonnenbaden und Solarium für etwa eine Woche abzuraten ist, um Komplikationen so gering wie möglich zu halten.

    Nach der Behandlung: Endergebnis und Haltbarkeit

    In der Regel zwei Wochen nach der Faltenbehandlung sollte ein Nachsorgetermin stattfinden und das erste Ergebnis überprüft werden.

    Dann etwa ist das Resultat einer Botox-Injektion erst voll ausgeprägt, die Haut über der Gesichtsmuskulatur sichtbar geglättet. Vier bis sechs Monate hält die Entspannung an.

    Bei Hyaluronsäure muss der Patient etwas mehr Geduld walten lassen, bis sich die Wirkung maximal entfaltet. Vier Wochen kann dies dauern, dafür bleibt der Effekt ein bis anderthalb Jahre.

    Mit Eigenfett wird, wie schon erwähnt, überfüllt. Der Hintergrund dafür ist, dass über die Hälfte (bis 70 Prozent) des Fettes resorbiert wird, bis sich ein sehr stabiler endgültiger Effekt einstellt. Bis dahin vergehen circa zwei bis drei Monate, belohnen aber mit bleibender Faltenfreiheit.

    Mit dem Facharzt ist letztlich auch zu klären, ob und wann eine Nachbehandlung über minimalinvasive Methoden sinnvoll ist, um weiterhin strahlend und frisch auszusehen.