Mit dem Laser ungeliebte Tattoos entfernen
Tattoos sind in den letzten Jahren angesagter denn je. Geschätzt zehn Millionen Bundesbürger haben eine Tätowierung am Körper. Egal ob Sterne in der Leiste, Blumen auf dem Rücken oder ein Bild des Partners – mit dem bunten Hautschmuck drückt der Träger seine Individualität aus. Doch viele bedenken nicht, dass die Tätowierung wirklich für ein ganzes Leben auf ihrer Haut prangen wird.
Nicht selten kommt es daher vor, dass der Tätowierte des Motivs nach einigen Jahren überdrüssig wird. Insbesondere, wenn das bunte Bild an vergangene Beziehungen erinnert, will man es mitunter möglichst schnell wieder loswerden. Auch ein Jobwechsel kann es mitunter notwendig machen, sich von seinem Körperschmuck zu trennen. Die heutige Medizin bietet probate Methoden, ein ungeliebtes Tattoo wieder loszuwerden. Dies kann allerdings je nach Größe recht teuer und langwierig sein.
Behandlung
Die am häufigsten angewendete Methode um ein Tattoo zu entfernen, ist die Laserbehandlung. Sie zielt darauf ab, die Farbpartikel zu entfernen, die als gebündelte Pigmente in der Haut eingelagert und von dem restlichen Gewebe durch eine Kollagenschicht abgekapselt sind, zu zerstören. Das gebündelte hochenergetische Licht des Lasers dringt in die Haut ein und wird von den eingelagerten Farbpigmenten absorbiert.
Die dabei entstehende Hitze bringt diese zum Platzen und zerstört ihre Verkapselung. Vom körpereigenen Immunsystem werden die kleinen Bruchstücke nun nach und nach abtransportiert. Nicht tätowierte Hautareale bleiben davon unberührt. In den meisten Fällen sind mehrere Sitzungen notwendig, um das Tattoo vollständig zu entfernen. Dies ist von der Art und Tiefe des Pigmenteintrags abhängig.
Überdies haben die verwendeten Farben, die Qualität des Tattoos und die Reaktionsfähigkeit des Immunsystems des Patienten einen Einfluss darauf. Üblich sind circa vier bis sechs einzelne Sitzungen. Besonders bunte Farben – insbesondere Gelb – stellen eine Herausforderung dar, sodass mitunter bis zu zwölf Behandlungen nötig sind. Je nach Farbe muss dabei ein bestimmter Laser genutzt werden.
Auch mittels der Dermabrasion (Abschleifen der Haut) kann Tattoos beigekommen werden. Die Farbe wird dabei nach außen eliminiert, indem die oberste Hautschicht abgetragen wird – durch chemische Peelings oder mechanische Dermabrasion. Es bildet sich eine tiefe, nässende Schürfwunde, die mehrere Wochen abheilt. Die Farbpigmente werden in den Wundschorf eingebettet und fallen mit einer Kruste ab.
Größte Hygiene ist notwendig, damit es nicht zu einer Infektion kommt. Besonders bei bunten Tattoos kommt diese Behandlungsform immer mehr in Betracht, obwohl sie sehr aufwendig ist und viele Nachbehandlungen und Verbandswechsel erfordert.
Kleine Tattoos an unauffälligen Stellen können chirurgisch mittels einer Hautstanze entfernt werden. Die Haut inklusive des Tattoos wird vollständig entfernt und im Anschluss wieder vernäht. Bei größeren Tattoos muss die Haut im Vorfeld über mehrere Wochen mit einem Expander gedehnt werden. Mitunter ist eine Hauttransplantation erforderlich, was aus ästhetischen Gründen allerdings vermieden werden sollte.
Ergebnisse
Bereits nach der ersten Lasersitzung sind die Ergebnisse sichtbar – meist sogar stärker als bei den Folgebehandlungen, da nun weniger Farbpigmente zur Absorption der Energie in der Haut eingelagert sind. Nach den zuvor mit dem Arzt besprochenen notwendigen Behandlungen sollte das Tattoo komplett verblasst sein. Zwischen den Behandlungen müssen mindestens vier Wochen Zeit zur Ausheilung liegen. Bei größeren Tattoos ist die Entfernung also eine sehr langwierige Angelegenheit.
Die Dermabrasion bringt bei bunten Tattoos gute Ergebnisse, wobei auch hier keine 100-prozentige Garantie gegeben werden kann.
Medizinische Risiken
In Abhängigkeit vom Hauttyp tritt nach der Laserbehandlung eine oberflächliche Hautreizung und -rötung auf, die mit einem Sonnenbrand vergleichbar sind. Schwellungen und Blasen treten ebenso wie Schorf auf und dürfen unter keinen Umständen abgekratzt werden, da sich sonst Narben bilden. Ein weiteres Risiko ist eine Schattenbildung auf der Haut (Hypo beziehungsweise Hyperpigmentierung), wenn ein falscher Laser zum Einsatz kam.
Auch Pigmentflecken sind häufig auftretende Nebenwirkungen. Eine besondere Gefahr ist, dass manche Spaltprodukte der Farben krebserregende Stoffe enthalten, die in den Körper gelangen.
Besonders bei der Dermabrasion besteht ein erhöhtes Risiko einer Infektion aufgrund der offenen, nässenden Wunde.
Beim chirurgischen Eingriff ist die Narbenbildung zu berücksichtigen, die beim Vernähen der Haut auftritt. Mitunter ist danach eine aufwendige und kostenintensive Narbenbehandlung nötig.
Kosten der Laserbehandlung von Tätowierungen
Je nach Art der Entfernungsmethode, Größe des Tattoos und seiner Farben sowie deren Tiefe in der Haut divergieren die Preise sehr stark. Die Kosten werden von den Krankenkassen nicht übernommen, da es sich hierbei um einen rein kosmetischen Eingriff handelt. Bei der Lasermethode liegen die Preise bei 50 bis 250 Euro pro Einzelbehandlung. Die Dermabrasion schlägt mit bis zu 1.500 Euro zu Buche. Ein chirurgischer Eingriff kostet ungefähr 1.500 bis 3.000 Euro bei einem handtellergroßen Tattoo.
Preisliste
Leistung | Preisspanne | Durchschnittspreis |
---|---|---|
Epilation mit Laser | 30,00 € - 120,00 € | 75,00 € |
Faltenbehandlung mit Laser | 150,00 € - 450,00 € | 300,00 € |
Laserbehandlung Altersflecken | 25,00 € - 65,00 € | 45,00 € |
Laserbehandlung von Couperose mit IPL2 | 150,00 € - 350,00 € | 250,00 € |
Laserbehandlung von Leberflecken | 25,00 € - 180,00 € | 102,50 € |
Laserbehandlung von Tätowierungen | 250,00 € - 1.500,00 € | 875,00 € |
Skin Resurfacing mit Laser | 2.500,00 € - 3.000,00 € | 2.750,00 € |
Fachärzte für die Laserbehandlung von Tätowierungen
Finden Sie hier Fachärzte für Laserbehandlung Tätowierung in Ihrer Umgebung:
Ärzte und Kliniken | EingriffeEingriffe | Standort | Info |
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Dr. med. Pejman Boorboor |
| 30655 Hannover | |
Dr. Afshin Moheb |
| 20354 Hamburg | |
Dr. med. Kay-Hendrik Busch |
| 53123 Bonn | |
Dr. med. Uwe Knauf |
| 57072 Siegen | |
Dr. med. Klaus-Peter Westpfahl-Wiesener |
| 12163 Berlin | |
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