• Mit einer Eigenhaartransplantation zu neuer Fülle

    HaartransplantationDer Mensch verfügt über verschiedene Schönheitsmerkmale. Ohne Zweifel zählen für viele – Mann wie Frau – auch die Haare dazu. Voll und kräftig sollten sie sein. Allerdings stehen vor allem Männer dabei häufig vor einem Problem: Mit zunehmendem Alter wird das Haar dünner und fällt oftmals aus. Auch einige Frauen leiden unter diesem Umstand.

    Wer sich heutzutage nicht mit deutlichen Geheimratsecken oder der voranschreitenden Glatzenbildung abfinden möchte, kann die Möglichkeit einer Eigenhaartransplantation in Betracht ziehen. Mittlerweile sind die durchgeführten Techniken ausgereift und äußerst erfolgsversprechend.

    Ob dieser Eingriff im individuellen Fall sinnvoll ist, stellt sich in einem Vorgespräch mit einem Hautarzt heraus, der die Ursachen des Haarausfalls analysiert. Diese sind vielfältig, vier Ursachen treten aber besonders häufig auf: hormonell oder erblich bedingter Haarausfall (60 Prozent der Männer, 30 Prozent der Frauen), der sogenannte Kreisrunde Haarausfall, der als Krankheit anerkannt ist, falsche Ernährung und Diäten sowie – gerade in der heutigen Zeit – Stress.

     

    Methoden

    Grundsätzlich gibt es zwei Standardmethoden zur Haartransplantation: FUT (Follicular Unit Transplantation, auch Streifentechnik genannt) und FUE (Follicular Unit Extraction). Die FUT-Methode zeichnet sich durch die Entnahme dünner Hautstreifen aus dem Haarkranz aus. Zum Einsatz kommt diese Technik vorwiegend bei mittleren bis stark ausgebreiteten kahlen Stellen.

    Bei der aufwendigeren und teureren FUE-Variante werden mittels eines speziellen Extraktionsinstruments einzelne Haare aus dem Haarkanz entnommen und an den kahlen Regionen wieder eingesetzt. Der große Vorteil dieser Methode ist das völlige Ausbleiben von Narben. Heutzutage können in einer Sitzung auf diese Weise bis zu 1.000 Grafts (Haarfollikel-Gruppen) transplantiert werden. Dabei werden die Haarwurzeln zunächst mit einer speziellen Nadel entnommen, in einer Nährlösung abgelegt und schließlich in die kahlen Stellen, die zuvor mit winzigen Löchern versehen wurden, gepflanzt.

    Daneben gibt es die sogenannte Lappentechnik, die aber heutzutage kaum noch zum Einsatz kommt. Dabei wird ein breiter Lappen vom Hinterkopf entnommen und auf die kahlen Regionen transplantiert. Bei dieser Methode bilden sich nicht nur unschöne Narben, sondern auch ein sichtbarer Übergang zwischen Transplantat und vorhandenem Haar.

    Welche Methode im Einzelfall infrage kommt, klärt das Vorgespräch mit einem entsprechenden Facharzt. Die Dauer des Eingriffs ist abhängig von der Menge der zu verpflanzenden Haare, allerdings sollten mindestens drei Stunden eingeplant werden. Das Ergebnis ist in der Regel dauerhaft.

     

    Risiken

    Die Erfolgschancen sind in großem Maße vom behandelnden Arzt abhängig. Daher besteht das größte Risiko darin, dass das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist und unter Umständen ein weiterer Eingriff durchgeführt werden muss.

    Insgesamt sind die zu erwartenden Komplikationen aber eher gering. So können selten Entzündungen der Kopfhaut auftreten und es besteht die Möglichkeit einer allergischen Reaktion auf das Anästhetikum. Ebenfalls sind Schwellungen, Taubheitsgefühle und Wundheilungsstörungen möglich.


    Kosten

    Die Kosten für eine Haartransplantation variieren je nach Technik, individuellem Haarzustand, Anzahl der benötigten Grafts und gewählter Klinik stark. Bei der Wahl der Klinik sollte man sich nicht ausschließlich vom Preis, sondern von der Erfahrung des jeweiligen Arztes, leiten lassen. Ansonsten ist das Risiko groß, kein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.

    Pro Graft ist mit Preisen zwischen 2,50 und 5 Euro zu rechnen, die Gesamtkosten liegen dementsprechend bei 1.250 bis zu mehr als 15.000 Euro. Eine immense Spanne, die abhängig von dem Grad des Ausfalls ist.

    Da es sich um einen rein ästhetischen Eingriff handelt, beteiligen sich die Krankenkassen nicht an den Kosten.