Ein harmonisches Gesicht dank Nasenkorrektur
Schauen wir einem Menschen ins Gesicht, fällt kaum etwas so sehr auf wie die Nase – vor allem, wenn sie unproportional erscheint. Leidet das Selbstbild unter einem zu großen oder zu schiefen Riechorgan, entscheiden sich viele Betroffene für eine chirurgische Nasenkorrektur. Diese Operation zählt zu den häufigsten – und gleichzeitig auch schwierigsten – Eingriffen und sollte daher unbedingt von einem erfahrenen, spezialisierten Facharzt für plastische Chirurgie durchgeführt werden.
Eine Fehlstellung der Nase kann in vielerlei Formen auftreten: Von der Höckernase (Nasenrücken verläuft uneben) über die Sattel- (Nasenspitze steht über dem Nasenrücken), Breit- oder Schiefnase bis hin zur Knollen- (entzündete Wucherungen auf der Nase) oder Ballonnase (besonders ausgeprägte, aufgeblähte Nasenflügel).
Vorbereitung
Vor dem Eingriff steht ein intensives Vorgespräch mit dem behandelnden Arzt, der in einer umfassenden Voruntersuchung der Nasenumgebung die optimale Operationsmethode und -technik ermittelt. Zudem führt er verschiedene Tests durch, um die Funktionsfähigkeit der Nase zu prüfen. So kann herausgefunden werden, ob lediglich eine ästhetische Korrektur vorgenommen wird oder auch eine medizinische Indikation besteht.
Anhand von Fotos des Gesichts, sowohl frontal als auch im Profil, entwirft der Operateur die neue Nase bereits digital am Computer und passt sie dem Patienten individuell an. Auch, wenn das tatsächliche Ergebnis von dem Entwurf abweichen kann, erhält der Patient so einen ersten Eindruck, wie er später aussehen wird.
Zwei Monate vor der Operation sollte auf Nikotin, Schmerzmittel, fiebersenkende Medikamente, Rheumamittel sowie hoch dosiertes Vitamin E verzichtet werden, da sonst die Blutgerinnung und Wundheilung verzögert werden können.
Methoden
Eine Nasenkorrektur kann sowohl in Form und Höhe als auch in Breite und Länge – zum Beispiel über kleine Einschnitte in der Nasenschleimhaut – vorgenommen werden. Dies wird als geschlossene oder endonasale Rhinoplastik bezeichnet. Oft erfordern Korrekturen aber auch eine offene oder exonasale Rhinoplastik – also die Schnittführung von außen. Dazu zählen etwa eine Verkürzung der Nasenspitze, Verkleinerung der Nasenflügel oder komplizierte Nachkorrekturen voroperierter Nasen. Beide Varianten haben nur winzige bis keine Narben zur Folge. In wenigen Fällen muss die Operation durch die Mundhöhle durchgeführt werden.
Zudem kann es zusätzlich nötig sein, Knorpel oder Knochen aus anderen Körperstellen, zum Beispiel dem Ohr, zu entnehmen und die neue Nase damit zu modellieren. Dies ist etwa bei der Sattelnase der Fall. In der Regel wird dabei durch das Naseninnere operiert. Möglicherweise ist zusätzlich eine Verkürzung der Nasenscheidewand sowie eine Verschmälerung der Nasenflügelknorpel vonnöten.
Des Weiteren unterscheiden sich die Operationsmethoden darin, ob das Nasenskelett oder die Nasenspitze beziehungsweise -flügel korrigiert werden soll.
Das Nasenskelett ist zum Beispiel bei der sogenannten Höckernase, die eine der häufigsten Fehlstellungen darstellt, betroffen. Dabei arbeitet der behandelnde Facharzt für plastaische Chirurgie mit Hammer und Meißel sowie Säge oder Feile. Mithilfe von Schnitten im Nasenvorhof am inneren Nasensteg wird die Haut angehoben und so der Höcker freigelegt.
Soll die Nase verschmälert werden, verfährt der Operateur ebenfalls auf diese Weise.
Werden hingegen die Nasenspitze oder -flügel behandelt, verlaufen die Schnitte entlang der Nasenvorhöfe. Dies kommt bei knorpeligen Deformationen von Ballon- und Knollennasen sowie der sogenannten plumpen Nasenspitze, die einer kleinen Kirsche gleicht, zum Einsatz.
Nach der OP
Meist ist mit einem stationären Aufenthalt von ein bis zwei Nächten zu rechnen. Je nach Eingriff bedecken Pflasterstreifen oder ein Gips fünf bis vierzehn Tage lang die Nase, um die neue Form zu fixieren. In der ersten Zeit nach der Operation treten starke Schwellungen sowie leichte Sickerblutungen auf. Patienten sollten zunächst ausschließlich mit erhöhtem Kopf auf dem Rücken schlafen sowie jegliche Tätigkeiten einschränken. Ausfallzeiten betragen dementsprechend etwa zwei bis drei Wochen.
In der Anfangsphase (etwa über fünf Tage) darf nur flüssige oder weiche Nahrung zu sich genommen werden. Sechs bis acht Wochen lang ist die Nase sehr druck- und kälteempfindlich, Brillen sollten in dieser Zeit nicht getragen werden. Zudem sollten Patienten beim Zähneputzen, Naseschnäuzen und der Gesichtsreinigung besonders vorsichtig agieren.
Das finale, dauerhafte Ergebnis der Korrektur stellt sich ab etwa einem Jahr nach dem Eingriff ein.
Medizinische Risiken
Da die Operation in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt wird, können die üblichen, damit einhergehenden Komplikationen auftreten.
Obwohl der Eingriff sehr kompliziert ist, sind die Risiken gering. So treten üblicherweise kaum Schmerzen und nur selten Spannungsgefühle auf. Nasenbluten ist in den ersten zwei Wochen möglich und sollte sofort behandelt werden. Zudem kann die Nasenschleimhaut trocken oder die Absonderung von Nasensekret verstärkt sein.
Taubheitsgefühle, Überempfindlichkeit oder eine eingeschränkte Riechfähigkeit sind möglich, aber vorübergehend.
In Einzelfällen kann das Ergebnis nicht den Wünschen entsprechen. Eine Nachkorrektur ist frühestens nach zwölf Monaten möglich. In der Regel verläuft die Nasenplastik aber überaus zufriedenstellend.
Kosten einer Nasenkorrektur
Die Kosten variieren je nach Technik und Dauer des Klinikaufenthalts, liegen aber durchschnittlich bei mindestens 4.500 Euro. Ob die Krankenkassen einen Zuschuss leisten, ist davon abhängig, ob die Operation aus ästhetischen oder medizinischen Gründen erfolgt. Dies sollte im Vorhinein abgeklärt werden.
Im Falle von Nachkorrekturen entstehen zusätzliche Kosten. Allerdings kann eine Nachbehandlung schon im Behandlungsvertrag eingeschlossen werden. Darauf sollte Patienten unbedingt achten.
Preise
Leistung | Preisspanne | Durchschnittspreis |
---|---|---|
Nasenkorrektur | 4.500,00 € - 6.000,00 € | 5.250,00 € |
Nasennachkorrektur | 3.900,00 € - 6.000,00 € | 4.950,00 € |