• 26 APR 24

    Die Nase ist zu groß, der Busen zu klein, der Po nicht rund genug und die Falten sind nicht mehr zu übersehen. Wenn man seinen Körper nur lange genug betrachtet, findet man sicherlich den ein oder anderen Makel. Dank der modernen ästhetischen Chirurgie kann man diesem aber einfach und konsequent beikommen.

    Gerade in den letzten Jahren haben sich die Methoden immer mehr verbessert und die Enttabuisierung des Themas in der Öffentlichkeit hat dazu beigetragen, dass die Nachfrage nach ästhetischen Eingriffen stark zunimmt. Botox, Lifting & Co. gehören heute fast zum Alltag und helfen dabei, Schönheitsmakel zu beseitigen. Doch die ästhetische Chirurgie hat auch ihre Grenzen.

    Gemäß den Statuten der drei großen Verbänden der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie – Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) und Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD) – hat der Fachbereich strenge Richtlinien, an die sich die zertifizierten Ärzte halten müssen.

    Generell belegen diverse Studien, dass Brustvergrößerungen, Nasenkorrekturen oder das Anlegen von Ohren das Körperbild verbessern und darüber hinaus für ein verstärktes Selbstwertgefühl sorgen. Da grundsätzlich fast alles machbar ist, liegt es an den Ärzten, Grenzen aufzuzeigen. Vorsicht ist etwa geboten, wenn Patienten ihren Körper zum Beispiel einem bekannten Vorbild nachmodellieren lassen wollen. Wenn jemand Nase, Ohren und Po von Jennifer Lopez haben möchte, sollte ein seriöser Arzt einschreiten und die Operation ablehnen.

    Was, wenn der Star irgendwann out ist? Ästhetische Eingriffe lediglich aufgrund eines Trends vorzunehmen ist kein Ziel der Fachärzte. Ebenso gilt es, dass die Mediziner immer bemüht sein sollten, die Charakteristika des Menschen zu erhalten. Eine sehr schlanke Frau mit kleinen Brüsten sollte eine Körbchengröße bekommen, die zu ihrer Statur passt. Unrealistisches und Machbares sollten vom Arzt abgeklärt werden. Mitunter kann es sonst vorkommen, dass sich der Patient beim Blick in den Spiegel nicht mehr wiedererkennt. Dies kann zu psychischen Problemen führen.

    Hinzu kommen auch rein technische Grenzen. So ist zum Beispiel nach einer starken Gewichtsabnahme eine zusätzliche Fettabsaugung nicht ratsam, da die Haut überfordert sein kann, sich zurückzubilden. Auch Menschen mit einem sehr starken Übergewicht kommen für eine Liposuktion nicht infrage, da sie nicht am ganzen Körper durchgeführt werden kann und durch bloßes Absaugen an einigen Stellen eine unförmige und somit unästhetische Silhouette entstehen würde.

    Bei einem Body-Mass-Index von über 25 sollten zunächst Sport und eine bewusste Ernährung Mittel der Wahl sein. Nach einem entsprechenden Gewichtsverlust kann gezielt an hartnäckigen Fettpolstern chirurgisch Hand angelegt werden. Allerdings darf auch in diesem Fall nicht zu viel Fettgewebe entnommen werden, da sonst die darüber liegende Haut schlaff und faltig wird.

    Besonders wichtig ist es also, einen Arzt des Vertrauens zu finden, der dem Patienten erklärt, was machbar und was unrealistisch ist und der im besten Fall auch mal von einer Operation abrät, die der Patient aufgrund überzogener Vorstellungen durchführen lassen will.