• 24 FEB 15

    Silikon-Implantat, SchoenheitsoperationBei der Brustvergrößerung bieten sich mehrere Möglichkeiten: So kann entweder mit Implantaten oder Eigenfett gearbeitet werden. Die Implantate teilen sich wiederum in Silikon- und Kochsalzfüllung, wobei in Europa das Silikon mit einem Marktanteil von 90 Prozent deutlich vorherrscht.

    In den Anfängen der chirurgischen Brustvergrößerung wurden Implantate mit flüssigem Silikon verwendet. Dies hatte allerdings den Nachteil, dass es auslaufen konnte. Mittlerweile hat sich sogenanntes kohäsives (formbeständiges) Silikon durchgesetzt, bei dem ein Auslaufen nicht mehr möglich ist. Weitere Vorteile sind seine langfristige Formstabilität, eine sehr natürliche Formgebung sowie der vergleichsweise günstige Preis. Bei der Füllung handelt es sich um medizinisches Silikon, das für den Körper äußerst gut verträglich ist.

    Die Hülle, welche die Füllung umschließt, ist ebenfalls aus Silikon. Sie weist entweder eine glatte oder eine texturierte (raue) Oberfläche auf. Die raue Variante verringert das Risiko einer Kapselfibrose (schmerzhafte Bindegewebsverhärtung). Darüber hinaus ist es weniger wahrscheinlich, dass sich die Lage des Implantats im Körper ändert oder es verrutscht.

    Die Form der Implantate unterscheidet sich in rund und anatomisch (tropfenförmig). Runde Implantate sind ihrem Namen entsprechend kreisrund. Sie zeichnen sich durch eine geringere Komplikationsanfälligkeit aus und sind kostengünstiger als das tropfenförmige Pendant. Unter Umständen wirken sie aber aufgrund ihrer Form unnatürlicher, vor allem, wenn kein ausreichendes Brustgewebe vorliegt oder die natürliche Brust für das gewählte Volumen zu klein ist. In diesen Fällen kann die aufgebaute Brust sehr unnatürlich anmuten.

    Anatomische Implantate sind am oberen Ende schmal und verbreitern sich nach unten hin. So weisen sie in etwa die natürliche Form der Brust auf. Ihr Vorteil ist, dass sie sowohl in Breite und Höhe als auch in ihrer Projektionsdicke variiert werden können, um das Volumen oder Formunterschiede der natürlichen Brust optimal auszugleichen. Das Ergebnis wird auf diese Weise besonders natürlich. Nachteil dieser Implantatform ist, dass sie sich verdrehen kann, was einen Korrektureingriff nötig macht. Daher werden in der Regel raue Implantate verwendet, um dem entgegenzuwirken.

    Im Jahr 2009 sorgte der PIP-Skandal für großes Aufsehen. Der gleichnamige Hersteller hatte als Implantatfüllung flüssiges Industriesilikon verwendet, dass nicht nur dazu neigt, auszulaufen, sondern zudem ein großes Gesundheitsrisiko darstellt. Anders als medizinisches Silikon war dieses Material nicht für Brustimplantate zugelassen.