• 31 JUL 15

    Der Sommer ist da und man zeigt mehr Bein, als in den kälteren Monaten. Natürlich ist es der Wunsch jeder Frau, schöne glatte Beine zu haben, so wie sie in der Werbung zu sehen sind. Bei Krampfadern jedoch ist der gesundheitliche mit dem ästhetischen Aspekt eng miteinander verbunden und es ist wichtig zu wissen, dass nur gesunde Beine auch schön sein können. Nur wenn man auch im Winter die – verdeckten – Beine nicht vernachlässigt, kann man im Sommer kurze Röcke tragen. Dabei ist dieses Problem weit verbreitet – jede dritte Frau und jeder vierte Mann sind davon betroffen!

     

    Der gesundheitliche Aspekt

    Die Hautärzte sind sich da eigentlich einig: Es ist nicht schwer, das Problem zu entdecken, allerdings unterschätzen viele die Symptome und suchen keine Lösung, bevor die Sache ernst wird. Selbst ein Laie kann feststellen, dass mit den Beinen nicht alles in Ordnung ist, wenn sie sich schwer anfühlen, angeschwollen sind, sie krampfen und zerren. Es können kleine Hautveränderungen auftreten wie Besenreiser (Mikrovarize), Veränderung der Pigmentierung bis zu klar abgegrenzten Varizen der größeren Adern.

    Die Diagnose stellt natürlich dann ein Facharzt, denn das, was oft wie schlimme Krampfadern aussieht, kann sich nur als die deutlich sichtbare Füllung der Adern im oberflächlichen Venensystem herausstellen. Entscheidend ist dann die Fachuntersuchung, wobei die richtige Ansprechperson der Facharzt für Gefäßchirurgie ist.

    Falls es sich „nur“ um kosmetische Probleme wie vergrößerte Adern oder Besenreiser handelt, ist die beste Therapie-Wahl die Verödung (Sklerosierung), d.h. in die entsprechende Vene wird eine spezielle Flüssigkeit oder Schaum gespritzt. Diesen Eingriff wird vom Herbst bis zum Frühling durchgeführt, da man anschließend Kompressionsstrümpfe tragen muss, was im Sommer wegen der Hitze problematisch sein kann. Eine weitere Variante sind heute auch Behandlungen mit verschiedenen Lasertypen, aber auch hier gilt – nur in der kalten Jahreszeit.

     

    Nur zudecken ist zu wenig

    Besenreiser und beginnende Krampfadern sind aus dem ästhetischem Blickwinkel sehr unangenehm und viele Betroffene versuchen sie entweder nur optisch mit Hilfe von Make-Up oder Selbstbräunungscremes zu überdecken, andere verlassen sich auf „garantierte Erfolgsratschläge“. In beiden Fällen handelt es sich um eine kurzfristige Lösung, da das Problem nicht bei den Wurzeln angepackt wird. Das oft empfohlene Duschen mit kaltem Wasser hat jedoch nur vasokonstriktive Wirkung (verengt die Blutgefäße), doch wird der Zustand langfristig nicht verbessert.

     

    Behandlungsarten von Besenreisern und Krampfadern

    • Besenreiser kann man mit Laser behandeln
    • Kleinere oberflächliche Venenprobleme reagieren am besten auf Verödung, was eine einfache Behandlung ist, bei dem mittels kleiner Nadeln eine spezielle Lösung in die Vene gespritzt wird
    • Kleinere Krampfadern, die eher oberflächlichen Charakter haben, werden mittels kosmetischer Phlebektomie behandelt: Kleinere Venenteile werden durch mehrere kleine Schnitte zuerst hervorgezogen und danach in mehreren Teilen entfernt.
    • Die größten Krampfadern werden operativ mittels Venenstripping behandelt. Alternativ dazu kann man auch Radiofrequenzablation oder endovenöse Lasertherapie anwenden. Die neueste Methode heißt Trivex-Verfahren, die jedoch bislang noch nicht so gut erprobt ist.